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Alpinklettercamp Wilder Kaiser Stripsenjochhaus

03.07.2016

Peppi war mal wieder der Ideengeber für einen Klassiker der Alpinen Kletterei. So gab es eine ganze Auswahl an Alpinkletterrouten von 2 bis 20 Seillängen in allen möglichen Schwierigkeitsgraden, die ein halbes Kletterleben füllen, aber auch gut abgesicherten Sportkletterrouten.

Voller Enthusiasmus machten sich Geiger Martin, Schwarzenstein Jürgen, Karsunke Peter, Scheu Bertl, Grill Johanna, Grill Peppi, Teubner Ursl und ich am Freitag morgen auf den Weg. Mit dem Auto ging es über Kössen nach Griesenau und dann noch für 4€ Maut bis zur Griesener Alm ins Kaiserbach Tal. Von dort nun noch auf einfachem Wanderweg in gut einer Stunde auf das Stripsenjoch Haus (1580 m). Der Wetterbericht war zwar heuer etwas schwierig zu interpretieren, aber er sagte stabile Verhältnisse bis zum Sonntag. Erst am Spätnachmittag sollte es dann schlechter werden.

Kurz unter unserer Berghütte ist linkerhand ein ausgiebiges Klettergebiet – die Fleischbank. Sofort wurde ein Rucksackdepot gebildet und los ging‘s in die erste kurze Mehrseillänge. Bis zum Abend war leider nicht mehr so viel Zeit um eine richtige Tour zu wagen, aber für den Anfang war es durchaus ausreichend und fordernd. Am Abend konnte man noch kurz auf den Stripsenkopf 1807 m gehen und die umliegenden Berge und vor allem den Wilden Kaiser aus direkter Nähe studieren. Sogar das Straubinger Haus war zu erkennen. Was wohl morgen so alles geht? Pläne waren schon gemacht. Dann genossen wir noch den Sonnenuntergang und das 3 Gänge Bergsteigeressen auf der Hütte. Zu Acht hatten wir ein 10er Lager für uns. Somit alles bereit für morgen.

In der Nacht dann die Ernüchterung - Regen – Starkregen! Die Folge: verspätetes Frühstück, da die Sonne wieder schien und wir hofften, dass sie den Felsen trocknet. Also umdenken und in ein Gebiet mit kürzeren Routen, da es am Nachmittag einen kleinen Wettersturz und am Sonntag sogar richtig schlecht werden sollte. Um zur Bismarkwand zu kommen mussten wir einen kleinen Weg nehmen, der vollkommen durchnässt war. An der Wand angekommen war klar, dass es in der Nacht zu viel geregnet hat und das Wasser jetzt immer noch am Fels herablief. Also zurück zu den ganz kurzen Routen, die auf dem Abstiegsweg lagen. Wir trauten uns noch in eine 3er Seillänge, mussten aber nach der zweiten abseilen, da es wieder zu regnen begonnen hatte. Abbruch, und Abstieg zur Griesener Alm, in der wir noch vor der Heimfahrt zünftig eingekehrt sind. Fazit: Wetterberichte sind auch so eine Sache UND:

Schee war’s und wär’s gewesen. Wir waren uns aber einig: do farn ma nomoi her!!

Thomas Rupprecht