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Kletter- und Familiencamp in Hirschbach

19.06.2017

Vier Tage Klettern, Kanufahren und, Begehung einer Höhle in der Fränkischen Schweiz. Meine Frau Katharina und ich sind dieses Jahr das erste Mal dabei, letztes Jahr waren unsere Kinder ohne uns Eltern dort. 

Donnerstag kommen wir mittags an. Das „Jura Alpin Erlebniscenter“ liegt am Ortsrand von Hirschbach am Hang. Man steigt über einige Stufen hinauf und ist dann auf der Terrasse. Es sind bereits einige da und als erstes wird abgefragt und in einer Liste eingetragen, was man die nächsten 4 Tage machen möchte. Es ist ja einiges zu planen, viele Wünsche zu berücksichtigen, damit die verschiedenen Unternehmungen gut ablaufen. Die Unterkunft ist an sich schon sehenswert. Sie setzt sich zusammen aus einer Anzahl von Gebäuden und „Outdoorhäuschen“. Langjährige Teilnehmer des „Familiencamps“ in Hischbach erzählen, dass Manfred (Salcher, der Inhaber des Anwesens, staatl. geprüfter Berg- und Skiführer) jedes Jahr am Bauen ist. Er macht sehr viel selbst und arbeitet manchmal etwas eigenwillig. In unserem Zimmer sind Masken, geschnitzte Tierfiguren, Geldscheine und Fotos aus Afrika. Gleich am Nachmittag geht es zum nahegelegenen Höhenglückssteig. Wir legen uns die ausgeliehene Klettersteigausrüstung an. Erfahrene Kletterer nehmen sich Anfängern wie mich an, geben Tipps und helfen wo nötig. Hier zeigt sich, was sich alle Tage durchzieht und den Aufenthalt prägt: erfahrene Kletterer, einige davon Trainer, lassen Kinder, Jugendliche Unerfahrene und Ungeübte mitkommen. Sie helfen zusammen, damit die durchaus herausfordernden sportlichen Unternehmungen für alle ein schönes Erlebnis werden. Am Freitag geht es in die Bismarckhöhle. Manfred führt die Gruppe, routinierte Kletterer in der Gruppe unterstützen ihn beim Sichern und Abseilen. Nach etwa 4 Stunden Führung durch die Höhle, wobei man immer wieder Abschnitte durchkriechen und robben muss, gelangen sie am Schluss zu dem langgezogenen, korkenzieherförmigen „Kamin“. Der „Kamin“ ist zu durchklettern (wobei jeder immer angeseilt ist) und es schaffen dann auch alle aus der Höhle hinaus ins Freie. Am Samstag können wir uns Kanus ausleihen und auf der Pegnitz rudern. In unserem Boot klappt Rudern, Lenken mit der Zeit immer besser. Ein Boot ist mit drei Erwachsenen, einem Kind und einem Hund gut besetzt. Es lässt es etwas ruhiger angehen. Ein anderes Boot ist dagegen etwas flotter unterwegs, und sorgt für Unterhaltung, als auch mal einer über Bord geht. Die Landschaft ist abwechslungsreich und Stromschnellen sind zu durchqueren. Als ein Baum quer über den Fluß liegt und deshalb das Weiterfahren blockiert, kommen alle Boote nach kurzer Zeit doch noch gut vorbei. Am Sonntag geht es am Vormittag noch mal zum Höhenglückssteig. An der „Weißen Wand“, beschrieben ist sie als „Sonnige Felswand mit herrlicher Aussicht“. Hier gibt es Routen (mit so schönen Namen wie Lucky Luke, Platzangst, Onkel Willi, Schlumpf, Käptn Blaubart, Wulst und Verfassungsbeschwerde) mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Und so findet jeder je nach Lust und Können zum Abschluß eine passende Route zum Klettern. Christoph möchte gerne nächstes Jahr mit Kindern beim DAV für ein paar Tage nach Hirschbach fahren. Er besprach mit anderen routinierten Kletterern, was möglich ist. Ich habe einen guten Eindruck und erlebte mit wieviel Freude und Engagement bei den verschiedensten Aktivitäten zusammengearbeitet und geholfen wurde. Ich denke, dass ein abwechslungsreiches Programm in und um Hirschbach möglich ist, das auf Familien, Jugendliche und Erwachsene angepasst ist und allen viel Spaß machen kann.