Alle waren schon gespannt auf die Kombi Klettern und Yoga und wie sich eine 2 mal tägliche 1 ½ stündige „Yoga-Dosis“ wohl auf das individuelle Kletterbefinden auswirken würde.
(…“ ein Grad besser erwart I mir scho-… ;-) )
Gleich nach Ankunft am Freitag Nachmittag blieb noch Zeit, die direkt zur Unterkunft gehörenden, hauseigenen Felsen zu erkunden. Man beachte: Zustieg c.a. 20 Sekunden!! Also Auto stehen lassen und sofort loslegen: viele sehr schöne, vom Wirt der Intensivstation Willi neu geschraubte Routen im fränkischen Kalk boten für jede Könnerstufe Herausforderung.
Warm geklettert ging es dann am frühen Abend in die erste Yogaeinheit.
Jeder machte es sich auf einer Matte bequem und lauschte Roberts Erzählungen über Tradition des Yogas, Hintergründe und die verschiedenen Formen und Lehren. Dabei hielt er sich kurz, schließlich möchte man beim Yoga den Geist zur Ruhe bringen, Gedanken kommen und ziehen lassen, seinen Körper spüren und über gezielte Dehnübungen – immer in Verbindung mit dem Atem – mehr und mehr im Hier und Jetzt ankommen.
Mit unterschiedlichen Übungen förderte Robert unsere Beweglichkeit, Konzentration, die Wahrnehmung für momentanes Körperempfinden und transportierte körperliche sowie mentale Gelassenheit. Alles wichtige Voraussetzungen fürs Klettern!
Jede aktive Übungsphase wurde mit einer mentalen Reise durch den Körper – wohlig entspannt im Liegen – abgerundet. Bei manchem Teilnehmer ging dabei die Tiefenentspannung in erholsamen Schlaf über, der erst durch das Tönen der Klangschale wieder beendet wurde…
Nach einem leckeren Essen von Hauswirt Willi ließ man den Tag in geselliger Balkonrunde unter sternenklarem Nachthimmel ausklingen.
Am nächsten Morgen begrüßte Robert uns noch vor dem Frühstück mit einem herzlichen „Namaste“. Auf in die zweite Yogaeinheit!
Wahrlich entspannt und gedehnt folgte der kurze Zustieg an die hauseigenen Felsen.
Diese sind am Wochenende übrigens ausschließlich zugänglich für Hausgäste! Ein privater Klettergarten also ohne Gedränge, besetzte Routen, Ruhe : wahres Genussklettern!
Nachmittags blieben einige weiter beim Felsklettern, andere entschlossen sich zu einer Mountainbike-Tour durch die fränkischen Auen, ein Teil wanderte waldwärts ins benachbarte Gössweinstein und erfrischte sich dort im unbeheizten Naturbad.
Yoga vorm Abendessen brachte alle wieder in vertrauter Mattenordnung zusammen.
Gegessen wurde danach im Biergarten in Pottenstein: Schäufele, Bier aus hauseigener Brauerei und sogar ein Bierschnaps bot so richtig urfränkische Kost!
Sonntag morgens versammelten sich alle zur vorerst letzte Runde Yoga. Es regnete, doch mit dem letzten Ausatmen riss der Himmel auf und es war möglich, nochmal am Fels loszulegen und Routen vom 5.-8. Grad zu klettern.
Und siehe da: der Geist war so frei, der Körper leicht und der Atem fließend….
Einigkeit unter den Teilnehmern: Wiederholung erwünscht!
Danke an Robert, das Team der Intensivstation und die nette Truppe, die es gewagt hat, sich mal was Neues zu trauen!
Corinna Stapf