In diesem Sinne sind am Samstag den 11.02.2017 sieben Sektionsmitglieder (Renate, Sabine, Sepp, Sigi, Sigi, Alfred und noch ein Sepp) zur Schneeschuhwanderung auf unser Straubinger Haus aufgebrochen. Da man nicht ahnen konnte wie die Verhältnisse sein werden, stand der Fellhorngipfel optional auf dem Programm.
Aber die sieben hatten Glück und starteten pünktlich um 9:00 h vom Großparkplatz Seegatterl bei bestem Wetter. Da es in der letzten Zeit nicht mehr geschneit hatte, stand schon mal fest, dass wir nicht Spuren mussten und die Wegsuche auch ziemlich einfach werden würde. Eher war mit vereisten Wegen zu rechnen, was sich aber ebenfalls in Grenzen hielt. Der Schnee war so gepresst und gut zu gehen, dass wir erst bei der Nattersbergalm die Schneeschuhe anzogen. Die Lawinenwarnstufe stand zwar auf 1 und das Gebiet um das Straubinger Haus ist kaum lawinengefährdet, so hängten wir uns trotzdem routinemäßig die LVS-Geräte um.
Auf der Hemmersuppenalm schien uns dann die Sonne ins Gesicht. Was für eine Wohltat. Zeigte das Thermometer beim Start sieben Grad minus. Hier heroben gab es eine gepflegte Langlaufloipe die von der Hindenburghütte herüber kam. Wir hielten uns links am Almrand, dort wo auch der Sommerweg hinaufzieht. Bei dem einen Sepp brach plötzlich eine Niete von seinen Schneeschuhen aus und ein Halteriemen hatte sich gelöst. Aber der andere Sepp und der Sigi waren mit Kabelbinder, Zange, Rat und Tat sofort zur Stelle und das Malheur war schnell behoben. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir den Eggenalmsattel und das Straubinger Haus.
Natürlich bleib es bei dem guten Wetter und der guten Schneelage nicht bei der Option Fellhorngipfel. Ohne große Brotzeit stürmten die Straubinger über den steilen Rücken hinauf zum Fellhorn. Ein traumhafter Ausblick war der Lohn dafür. Links tauchten die Berchtesgadener Alpen auf und rechts vor uns das Kitzbüheler Horn. Dazwischen erhob sich das massige Massiv der Loferer und Leoganger Steinberge. Ganz rechts von uns sah man eindrucksvoll das Kaisergebirge. In der Ferne dann noch die Zentralalpen. Das Fellhorn ist schon ein Chiemgauer Aussichtsberg par excellence.
Das Wetter war mild und so machten wir Gipfelbrotzeit. Bald stiegen wir auf dem gleichen Weg wieder ab, da es im Winter leider nicht so lange Tag ist. Wenn das Wetter passt, kann man auch mit Schneeschuhen traumhafte Touren machen. So wie diese.
Text: Sepp Zwinger, Fotos: Alfred Blohberger / Sepp Zwinger