© DAV Straubing
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Skitour vom Achental über die Falkenmoosalm auf die Hochplatte

31.01.2022

Die Wettervorhersage für die Skitour im Vorkarwendelgebiet in Tirol mit dem Alpenverein Straubing sah leider nicht so prickelnd aus. Trotzdem entschieden wir uns die Tour zu wagen. Eigentlich war eine Besteigung des Juifen 1988 m ab dem Achental geplant, aber es sollte anders als gedacht kommen.

Früh am Morgen trafen sich 12 Straubinger Skitourenbegeisterte am Pendlerparkplatz in Aiterhofen, um nach Tirol zu fahren. Fast die gesamte Strecke begleitete uns strömender Regen, aber kurz bevor wir das Achental erreichten, blitzte sogar die Sonne kurz hinter den Wolken hervor. Am gebührenpflichtigen Wanderparkplatz am Café Tirolerland startete unsere Tour. Wie immer hatte Tom die Tour perfekt organisiert und ausgearbeitet. Er erklärte uns zuerst den Aufstiegsweg. Natürlich machten wir auch einen LVS Check bevor es über die ersten Hänge in Richtung Falkenmoosalm nach oben ging. Das Wetter meinte es gut mit uns, bisher...

Der Juifen war noch nicht zu sehen, aber auf die Hochplatte hatte man schon freie Sicht. Dieser Gipfel wird an dem heutigen Tag noch eine Rolle spielen. Zuerst durch den Wald und dann über schöne Hänge gelangten wir zur Falkenmoosalm, die früher bewirtschaftet war. Es fing leicht zu schneien an und es wurde windiger. Über eine Schneise gelangten wir auf einen Forstweg, der durch den Wald zur Großzemmalm führt. Nach links zeigt ein Wegweiser nach oben zur Hochplatte. Wir aber marschierten den Weg weiter mit Ziel Juifen. Als wir aus dem Wald kamen, sahen wir auch schon die Großzemmalm vor uns. Je näher wir zur Alm kamen, desto windiger und ungemütlicher wurde es. Am Gebäude der Großzemmalm machten wir Rast und beratschlagten ob es Sinn machen würde weiter aufzusteigen. Uns blies ein eisiger und vor allem starker Wind ins Gesicht. Trotzdem entschieden wir uns für den weiteren Aufstieg. Aber eine Kuppe höher wurde Wind nochmals stärker und die Sicht schlechter. Bei diesen Verhältnissen war dann doch eine Umkehr die vernünftigere Wahl. Ein Tourengeher empfahl uns die windgeschütztere Hochplatte zu besteigen.

Das war natürlich eine gute Idee, um doch noch zu einem Gipfelerfolg zu kommen. Somit fuhren wir zur Großzemmalm ab um von dort bis zum Abzweiger zur Hochplatte zu marschieren. Die meisten von uns wollten auf diesen Gipfel steigen und der Rest fuhr direkt zum Ausgangspunkt ab. Zuerst ging es etwas steiler nach oben und die ein oder andere Spitzkehre zum Üben erleichterte den Aufstieg. Je höher wir kamen desto lichter wurde der Wald und gab herrliche Aussichtsmöglichkeiten auf den Achensee und den Rofan frei. Der Wind blies kaum und tatsächlich begrüßte uns immer wieder kurz die Sonne.

Vor uns lag der Gipfel der Hochplatte. Wir querten zuerst die steilen Hänge auf der linken Seite des Berges, bis wir dann nach rechts oben zum Gipfelkreuz aufstiegen konnten. Jawoll, einen Gipfelsieg hatten wir dann doch noch in der Tasche. Und die Aussicht war von der 1813 m hohen Hochplatte genial. Natürlich musste ein gemeinsames Gipfelfoto her, bevor es wieder nach unten ging. Über teilweise schöne Hänge und durch guten Schnee sausten wir ähnlich der Aufstiegsroute ins Tal zurück.

In einer Pizzeria in Achenkirch ließen wir die tolle Tour bei leckerem Essen und Siegerbier Revue passieren. Merke: Wenn mal ein Ziel unerreichbar ist, dann sollte man nicht verzagen, denn ein neues Ziel ist schnell gefunden...

Autor: Markus Winklmeier