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Wanderreise Korfu

16.05.2022

„Aller guten Dinge sind drei“ galt auch für die Wanderflugreise nach Korfu.  Zweimal musste Korfu abgesagt werden, aber in diesem Jahr konnte die Reise nach Griechenland`s schönster und grünster Insel endlich stattfinden.
Korfu ist eigentlich zum Wandern unbekannt. Aber die Insel beeindruckt mit einer äußerst vielfältigen Landschaft und bietet neben Kultur, Meer und Strand viele interessante Wanderrouten.

 

Ideale Zeit zum Wandern auf Korfu ist das Frühjahr. 32 Teilnehmer hatten sich angemeldet für die Wanderflugreise, organisiert von Gerhard Schedlbauer. Die Wandertouren wurden von unserem griechischen Wanderleiter Yannis Pappas ausgesucht. 

Am Montag 9. Mai startete gemeinsam unsere Gruppe mit dem Ebenbeck-Reisebus von Straubing nach München. Bereits um 6 Uhr startete unser Flugzeug und pünktlich nach 2 Stunden Flugzeit landeten wir in Korfu-Stadt. Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde war es schon 9 Uhr.  Zuerst stand die Besichtigung von Korfu-Stadt auf dem Plan. Abgeholt von der Stadtführerin Geli, die uns mit ganz vielen Infos versorgte, spazierten wir zur Felsinsel des Klosters Vlacherna. Auf der Aussichtsterrasse von Kanoni genossen wir die herrliche Sicht auf die Inselchen Vlacherna und die Mäuseinsel. Aufgrund von Renovierungsarbeiten war leider das Sissi-Schloss Achillion geschlossen. Stattdessen besichtigten wir den Park und das Schloss Mon Repos, hier erblickte Prinz Philipp das Licht Korfus. Danach ging es in die Altstadt von Kerkyra. Einige kosteten korfiotische Spezialitäten, andere nutzten die Zeit um die alte Festung zu besichtigen. Nach einer kurzen Busfahrt entlang der Küste wurden wir zum Hotel Pantokrator bei Barbati gebracht. Beim Abendessen auf der Hotelterrasse genossen wir gleich die herrliche Aussicht auf das Meer. 

Am Dienstag starteten wir zu unserer ersten Wanderung mit einem kompakten 32er Bus. Bald war uns klar, dass bei den engen Straßen und Gassen und endlosen Serpentinen ein größerer Bus nicht durchkonnte. Eine erlebnisreiche Anfahrt zu unserem Ausgangspunkt bei Spartilas. Herrliche Ausblicke auf den mit Olivenbäumen bestandenen Norden Korfus und die Nordküste boten sich vom Berg des Klosters Agia Triada. Nach der Mittagspause kamen wir zum verlassenen Kloster Pantokrator vorbei. Yannis führte uns weiter auf den Weg durch Gärten, Zitrusplantagen und Olivenhainen nach Nymfes.   
 

Am folgenden Tag fuhren wir an die Westküste nach Paelokastritsa, für die meisten Korfioten der schönste Ort Korfus. Zunächst besuchten wir das im 18.Jh gebaute und berühmteste Kloster der Insel Panagia Theotokou mit seinen schattigen Arkaden und eleganten Mauerbögen. Ein idyllischer Ort für die dort drei lebenden Mönche. Nachdem wir am Hafen von Paelokastritsa vorbei wanderten ging es steil hinauf zum Ort Lakones. Hier teilten wir uns auf, um in zwei verschiedenen Tavernen unsere Mittagspause bei griechischen Spezialitäten zu genießen. Wobei in einer Taverne die Barhocker eigentlich direkt in der engen Gasse standen. Danach wanderten wir weiter durch einen Zauberwald mit uralten Olivenhainen bis wir entlang der Küste auf einem aussichtsreichen Weg hinabstiegen zum Strand von Agios Georgios. 

Die Küstenwanderung von Avlaki bis zur Bucht von Agni machten wir am Donnerstag. Wunderschöne Wanderwege führten durch das Naturschutzgebiet Erimitis. Entlang von Kiesstränden und unzähligen kleinen Buchten, an großen Eukalyptusbäumen vorbei hatten wir immer wieder traumhafte Aussichten auf das Meer. In Agni wurde in die Taverne Nikolas zum Mittagessen eingeladen. Ein traditionelles griechisches Restaurant direkt am Strand erwartete uns. Zu griechischen Wein wurden typisch korfiotische Gerichte und Spezialitäten reichlich aufgetischt. 

Nochmals an der Ostküste wanderten wir am nächsten Tag auf alten Verbindungswegen zu urigen Dörfern ins Bergland und durch das Bergdorf Porta. Ringsum boten sich wiederum herrliche Ausblicke bis hinüber nach Albanien. Von Agni machten wir dann noch die letzte Etappe der Küstenwanderung bis in die reizvolle Bucht von Kaminaki..

Am Samstag bestiegen wir den höchsten Berg Korfus den Pantokrator mit 906m. Vom Bergdorf Spartilas aus erreichten wir zunächst die halbverfallene Kapelle Taxiarchis auf einer Hochebene. Weiter auf alten Viehpfaden, durch Gestrüpp und verwunschenen Wäldern wanderten wir auf den Gipfel mit dem Kloster Pantokrator. Eine landschaftlich imposante Wanderung mit grandiosen Fernblicken bis hinüber nach Albanien.

Am letzten Wandertag war die Westküste nochmals unser Ziel. Los gings vom Dorfplatz in Liapades. Vorbei an Weingärten windete sich der Weg durch uralte Olivenhaine, bei einem Abstecher hatten wir eine grandiose Aussicht auf die Strände unterhalb der Steilküste. Auf einem Panoramaweg mit großartigen Aussichten erreichten wir abwärts den Strand von Ermones. Hier nutzten einige die Gelegenheit sich in das Meer zu stürzen.

Bei gemeinsamen Abschiedsabend verabschiedeten wir uns von unserem Wanderführer Yannis Pappas. Einen ganz besonderen Dank haben Renate und ich von Bärbel Winner und Ulrike Kelm erhalten. Bärbel in ihrer unübertroffenen liebenswerten Art hat auf das Warten auf die Korfu-Reise und an die Tage unserer Wanderungen erinnert. Ulrike hat in einem wunderschönen Gedicht die Geschichte der Reise vorgetragen. Begonnen über die lange Planung, das Wandern bergab und bergauf über Stock und Stein und vorbei an vielen alten Olivenbäumen, über den stolzen Griechen, Yannis und die Vorfreude auf eine nächste gemeinsame Wanderreise. 

Ganz herzlichen Dank an alle Korfu-Teilnehmer für diese schöne gemeinsame Wanderwoche.
Eine Woche zum Wandern, Entspannen und Genießen in der Natur von Korfu verging wie im Flug. 
 

Gerhard Schedlbauer