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Alpinklettern Dolomiten

27.07. - 30.07.2023

17.09.2023

Am Donnerstag in der Früh fahren wir zu fünft in einem Auto los. Nach knapp 6 Stunden kommen wir an der Carlo Valentini Berghütte am Sellajoch in den Dolomiten an. Wir haben noch genug Zeit für eine kurze Tour vor dem Abendessen, erstmal aber Kuchen und Kaffee tanken. Dann geht’s los: wir steigen auf dem Ersten und dem Zweiten Sellaturm über die Normalwege und machen uns dabei mit dem Dolomitenfels vertraut. Zurück auf der Hütte trinken wir noch ein Bier gemeinsam. Mittlerweile ist das zweite Auto auch angekommen, nun sind wir zu siebt. Wir essen uns satt und schauen uns Topos an für den kommenden Tag.

Die Sonne scheint schon in der Früh am Freitag. Nach dem Frühstück machen wir uns alle auf dem Weg zur Langkofelscharte. Kurz vor der Toni-Demetz-Hütte machen wir noch ein Gruppen-Selfie, dann teilen wir uns auf: unsere Dreier-Seilschaft hat die Fünffingerspitze über den Kieneriss vor; die anderen vier klettern heute die Via Amerigo an dem Daumen. Der Kieneriss ist eine beeindruckende Route: sie fordert vielfältige Klettertechnik und gute Psyche. Dafür bietet sie atemraubende Aussichten über die wundervolle Landschaft der Dolomiten. Am späten Nachmittag stehen wir oben auf der Fünffingerspitze und genießen den Sonnenschein vor dem langen Abstieg. Die Wegfindung beim Abstieg ist nicht einfach und zudem müssen wir unsere Seile oft entknoten. Nach guten drei Stunden landen wir unten in der Scharte und laufen bergab zur Valentini-Hütte. Die anderen waren pünktlich mit ihrer Route fertig und hatten mit dem Abendessen schon angefangen. Es gibt aber noch genug Essen (und Wein) für uns alle. 

Tag 3 fängt mit einer Wetterwarnung an: am Nachmittag soll es regnen. Also schnell los! Heute teilen wir uns in drei Seilschaften und klettern unterschiedliche Alpinrouten am ersten Sellaturm und am Piz Ciavazes. Die Routen sind kürzer als am Tag davor und wir klettern mittlerweile auch schneller. Somit haben wir am Nachmittag noch Zeit für ein paar Sportkletterrouten in der Steinernen Stadt. Kaum kommen wir zurück zu unserer Hütte an, fängt der Sturm an. 

Obwohl es nachts weiterhin regnet, gibt es am Sonntagmorgen wieder Sonne. Wir packen unser Gepäck ein und machen uns auf dem Weg zum ersten Sellaturm, um die Steger Kante zu klettern. Als eine der beliebtesten Routen an den Sellatürmen, ist der Fels hier an vielen Stellen poliert und, nach dem Regen früher, sind viele Stellen immer noch nass. Trotzdem ist viel los auch heute; zum Glück waren wir unter den ersten Seilschaften und mussten nicht viel bei den Ständen warten. Nach einer kurzen Brotzeitpause am Gipfel steigen wir ab und laufen zurück zur Hütte. Ein letzter Cappuccino mit Apfelstrudel, dann steigen wir in den Autos ein und fahren zurück nach Straubing.