2. Tag: Auf dem Aschaffenburger Höhensteig zur Kasseler Hütte (2178m).
Der Weg führt uns über die Krummschnabelschneide (2525m), durch riesiges Blockgestein zum Sammerschartl (2392m), weiter auf dem Siebenschneidensteig zur Nofertensmauer. Bei einer verdienten Brotzeit stärkten wir uns für die nächste Hälfte unseres Weges. Von der Nofertensmauer aus konnten wir in der Ferne schon die Notunterkunft ausmachen, die Wanderer Schutz bei Unwetter bieten soll. Diese saubere und gutausgestattete Hütte mussten wir natürlich auch inspizieren. Der lange und abwechslungsreiche Steig verlangte Trittsicherheit und Ausdauer, doch Alfred führte uns souverän. Von der Sonntagskarkanzel (2202m) aus sahen wir sie dann: die Kasseler Hütte. Doch die mussten wir uns noch verdienen. Erst an die 150 m talwärts, dann wieder 120m bei starker Sonneneinstrahlung und am Ende der Kräfte rauf zur Hütte, die sich beim Aufstíeg erst im letzten Moment zeigte. Gehzeit 7h, 550m/, 620m\
3. Tag: Von der Kasseler Hütte zur Greizer Hütte.
Am 3.Tag stand eine lange, aber landschaftlich reizvolle Etappe an. Zuerst musste das Talende des Stillupptals auf dem Eiskar umrundet werden. Auf schmalen Höhenwegen querten wir zahlreiche Kare und überschritten kleinere Scharten. Besonders spannend war der sehr schmale, drahtseilgesicherte Steig über die Elsenklamm. Da es fast keine Ausweichmöglichkeiten gab, mussten entgegenkommende Wanderer warten, bis andere durch waren.  Nun hatten wir den Gigalitzturm vor Augen, der uns den Aufstieg zur Lapenscharte (2701m) zeigte. An der Scharte angekommen eröffnete sich ein gigantischer Blick zum Schwarzenstein, auf den Schwarzensteinkees und zu den Hornspitzen. Nach 500m Abstieg begrüßte uns die Greizer Hütte mit ihrer rein vegetarischen Küche. Gehzeit 8h, 1080m/, 1040m\.
4. Tag: Regenetappe zur Berliner Hütte (2042m).
Leider spielte das Wetter nicht mehr so mit. Bereits am Morgen setzte Regen ein, der uns den ganzen Tag begleitete. Unsere ersten 400m gings bis ins Tal hinunter, dann wieder gut 1000m durch die Mörchenklamm steil bergauf. Die besonders schwierigen Passagen waren seilgesichert, trotzdem nicht ungefährlich. Oben auf der Nördlichen Mörchenscharte (2800m) überraschte uns zu allem Glück auch noch Eisregen und ein Sturm, der uns nur noch in Schräglage vorankommen ließ. Der Abstieg gestaltete sich dann um so flotter. Vorbei am Schwarzsee (2472m) gings zügig Richtung Berliner Hütte. Trotz der trüben Witterung blieb die Stimmung in der Gruppe sehr gut und das gemütliche Ambiente der Berliner Hütte entschädigte für den anstrengenden Tag. Gehzeit 7,5h, 1020m/, 1180m\
4.    Tag: Abstieg ins Tal.
Bei Regen gings hinunter zum Gasthof Breitlahner, hier wartete der Bus, der uns zurück nach Mayrhofen brachte. Gehzeit 3,5h, 770m\
Fazit: Die Tour war ein großartiges Erlebnis – landschaftlich abwechslungsreich, technisch z.T anspruchsvoll und spannend, mit vielen eindrucksvollen Etappen. Besonders der Aufstieg zur Ahornspitze am ersten Tag ein unvergesslicher Auftakt. Trotz des Regens am vierten Tag konnten wir die Schönheit der Zillertaler Berge genießen. Dank der kompetenten Führung durch Alfred Blohberger fühlten wir uns jederzeit sicher und bestens betreut.
Und nächstes Jahr packen wir den zweiten Teil!
Bericht: Heike Mannes
Fotos: Alfred Blohberger und Gerhard Schedlbauer