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Hochtourenwochenende in den Walliser Alpen

3. - 6. August 2025

07.08.2025

Teilnehmerzahl: 12 (Franzi, Markus, Diana, Mane, Peppi, Christoph, Thomas, Karl-Heinz, Maria, Lubo, Larissa und Tom)

Tourenziel: Überschreitung des Weissmies (4.017 m) und Lagginhorn (4.010 m)

Organisation: Thomas Rupprecht

Tag 1 - Anreise & Hüttenzustieg
Nach zwei Wochen Dauerregen in der Heimat starteten 12 motivierte Bergfreunde frühmorgens um 5 Uhr in Aiterhofen mit großen Erwartungen Richtung Walliser Alpen – endlich war stabiles Bergwetter in Sicht!
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einem Fahrzeug und etwa acht Stunden Fahrt erreichte die Gruppe Saas Almagell, das Ausgangsdorf für die Touren. Dort stellte sich die Parkplatzsuche als erste kleine Herausforderung heraus. Dennoch erreichten alle rechtzeitig die Almagellerhütte (2.894 m), und das wohlverdiente Abendessen konnte gemeinsam eingenommen werden.

Tag 2 - Weissmies-Überschreitung
Ortsüblich klingelte der Wecker früh: Um 4 Uhr gab es Frühstück, und eine Stunde später brach die Gruppe im Schein der Stirnlampen auf in Richtung Zwischbergenpass (3242 m). Bei idealen Wetterbedingungen stieg man stetig an, bis der anspruchsvollere Teil über den Südgrat begann. Dort wartete lohnende und schneefreie Kletterei bis zum Vorgipfel.
Am breiten Firngrat angekommen, frischte der Wind deutlich auf. Die letzten Meter zum Hauptgipfel des Weissmies (4017 m) führten durch eisigen Wind und in nahezu vollständiger Sichtlosigkeit – entsprechend kurz fiel der Aufenthalt auf dem Gipfel aus.
Der Abstieg über den Triftgletscher forderte noch einmal Konzentration: Der Hang war steil, mit sichtbaren Spalten, aber dank der guten Spuranlage und Schneebedeckung sicher begehbar. Nach einer ausgiebigen Kaffeepause auf der Hohsaas-Bergstation erreichten alle frühzeitig nach einer weiteren Stunde Abstieg die Weissmieshütte (2725 m) - Zeit für Erholung!

Tag 3 - Besteigung des Lagginhorns
Nach einer weiteren kurzen Nacht starteten alle früh zum Lagginhorn. Der Aufstieg war technisch weniger anspruchsvoll, führte aber über Geröll, große Blöcke und später Platten, bevor oberhalb von 3.600 m eine griffige Schneedecke begann. Diese war bestens gespurt und erlaubte einen sicheren Zustieg zum Gipfel auf 4.010 m.
Wer wollte, war bereits am späten Vormittag zurück auf der Hütte. Andere genossen den Abstieg bei ausgiebigen Pausen in der warmen Sonne. Für besonders Unternehmungslustige war sogar noch eine Besteigung des 3206 m hohen und nahegelegenen Jegihorn über den Klettersteig samt spektakulärer (und leicht wackliger) Seilbrücke möglich.
Am zweiten Abend auf der Weissmieshütte ließ es sich entspannt verweilen. Das Kartenspiel zum Ausklang war jedoch eine kleine Herausforderung - das ungewohnte Schweizer Blatt forderte kreative Lösungen.

Tag 4 - Heimreise oder Weiterreise
Nach einer ausnahmsweise ausgiebigen Nachtruhe und einem späten Frühstück um 7 Uhr machten sich alle langsam ans Packen. Gegen 10 Uhr trennten sich in Saas Grund die Wege:
Thomas R., Peppi, Markus und Mane setzten ihre Hochtourenwoche mit der Weiterfahrt Richtung Zinalrothorn fort.
Der Rest der Gruppe trat die entspannte Heimreise mit dem Bus an - erfüllt von großartigen Bergerlebnissen, neuen Eindrücken und dem Stolz, gleich zwei 4000 er erfolgreich bestiegen zu haben.

Fazit:
Die Tour war ein voller Erfolg - perfekte Bedingungen, zwei markante Viertausender, eine tolle Gruppendynamik und ein gelungenes Miteinander auf Hütten und Wegen. Ein großes Dankeschön an Peppi und Tom für die Orga und die Leitung und auch an die Teilnehmer für dieses eindrucksvolle Hochtourenwochenende!

Thomas Blaim