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Schneeschuhtour auf das Peitingköpfl und das Sonntagshorn

08.02.2020

Das Sonntagshorn ist mit seinen 1981 m. der höchste Berg der Chiemgauer Alpen. Mit seinem Nachbarn dem Peitingköpfl mit 1720 m. ist es ein klassisches Skitourengebiet. Das hinderte aber einige Teilnehmer der Schneeschuhfraktion des Straubinger Alpenvereins nicht daran, am Samstag den 8. Februar diesen beiden Bergen einen Besuch abzustatten.

Vom Parkplatz 2 beim Heutalbauern ging es los. Wieder einmal hatten wir Glück. Es versprach ein strahlend schöner Tag zu werden. Um nicht mit den Skitourengehern in Konflikt zu geraten, gingen wir auf der rechten Seite der Straße weg. Steil ging es hier gleich hinauf. Aber der Weg war richtig, denn wir sahen immer wieder die alte Skitourenmarkierung. Sie sah aus wie der Deckel einer alten Blechdose mit vielen Löchern und der rot-weiß-rot angemalt war. Schnell gewannen wir an Höhe. Als wir freien Blick auf das Gelände bekamen, sahen wir dass wir uns bereits über der Hochalm befanden. Wir waren also geradewegs in Richtung Peitingköpfl unterwegs.

Eigentlich wollten wir ja zuerst auf das Sonntagshorn und anschließend auf das Peitingköpfl gehen. Jetzt gingen wir eben genau andersherum. Beim Aufstieg zu dem nahen Gipfel trafen wir noch andere Schneeschuhgeher aus Straubing, was uns sehr freute. Vom Gipfel aus konnten wir Karawanen von Skitourengeher beobachten, die den Berg herauf kamen und auch drüben auf das Sonntagshorn stiegen. Von der Zeit her waren wir so gut unterwegs, dass der Besteigung des Sonntagshorns nichts im Wege stand. Auch die Lawinensituation ließ es zu. Wir hatten Stufe 2 und der Hang am Sonntagshorn war sowieso schon so zerfurcht und zerfahren, das dort nach menschlichem Ermessen keine Lawine mehr abgehen konnte. So standen wir eine Stunde später auch auf dem zweiten Gipfel. Hier war die Sicht noch grandioser. Uns zu Füßen lag der Chiemsee. Kaisergebirge, Loferer, Hochkalter, Watzmann, Hoher Göll standen gleich Vis-à-vis in voller Pracht. Auch dahinter sah man noch das Tote Gebirge und das Tennengebirge, sowie weit in die Zillertaler hinein. Hatten wir ein Glück.

Trotz der zahlreichen Skitouristen ließen wir uns unsere Brotzeit schmecken und genossen die sagenhafte Rundumsicht. Schließlich mussten wir uns aber wieder an den Abstieg machen. Nachdem es an der Hochalm schon von weitem zu erkennen war, dass wir dort keinen Platz mehr bekommen würden, entschlossen wir uns an dieser vorbei zu gehen und wieder zum Heutalbauern abzusteigen.

Allerdings wollten wir auf eine Einkehr nicht verzichten und so blieben wir bei der Heimfahrt noch beim Postwirt in Schneizelreuth stehen. Hier ließen wir uns einige gute Gerichte von der Speisekarte munden und schlossen den Tag rundum glücklich und zufrieden ab.

Text: Sepp Zwinger, Bilder: Alexander Franz; Sepp Zwinger