Ausgangs- und Endpunkt war der Parkplatz Amberger Hütte in Gries im Sulztal. Los gings am Donnerstag Vormittag im Nieselregen über die Skipiste in Richtung Winnebachseehütte, wo wir pünktlich zum Mittagessen aufschlugen. Nach einer warmen Suppe setzten wir die Reise in nassen Klamotten und sehr eingeschränkter Sicht über das Winnebachkar ins Winnebachjoch fort. Dem Aufstiegsversuch des ursprünglich geplanten Winnebacher Weißkogel konnten lediglich drei Teilnehmer nicht widerstehen. Die anderen fuhren voraus über das Ochsenkar zum Westfalenhaus ab und ließen sich von der äußerst attraktiven Hüttenwirtin das Abendessen servieren.
Am zweiten Tag begrüßte uns die Sonne mit einem freundlichen Lächeln und jeder freute sich auf den frischen Powder, der sich einladend vor der Hütte und entlang des Längental hinaus ausbreitete. Allerdings überwiegte dann doch hartgefrohrener Schnee auf dem Winterweg bis zum Fernerboden hinunter. Der sehr steile und glatte Aufstieg zum Lüsener Ferner war anfangs nur mit Harscheisen zu bewältigen. Oben angekommen betritt man ein etwa 3,5 km² großes Gletscherbecken, das von etlichen Dreitausendern inklusive mehreren lohnenswerten Skigipfeln umrahmt ist. Und so teilte sich unsere Gruppe auf und nahm jeweils eigenständig Lüsener Fernerkogel bzw. Lüsener Spitze in Angriff. Nach getaner Arbeit fuhren wir über den Berglasübergang dem Feierabend entgegen zur Franz-Senn-Hütte ab.
Die für Samstag ab Mittag angekündigte Schlechtwetterfront nötigte uns eine Stunde früher aufzustehen und den langen Marsch zum Alpeiner Ferner über die Wildgratscharte hinüber zum Schwarzenbergferner anzutreten. Als wir Punkt 13 Uhr auf der anderen Seite von Steigeisen in die Ski wechselten, begann es gerade zu schneien. Im Blindflug fuhren wir den Bruchharsch zur Amberger Hütte ab.
Nach dem Einkehrschwung zum Mittagessen rutschten wir im Schneegetöse den Zufahrtsweg nach Gries hinunter. Das Gipfelbier wurde auf dem Parkplatz getrunken.
Albert Amberger