© Sepp Zwinger

Skitouren beim Meißner Haus vom 02 bis 04.3.2023

04.03.2023

Obwohl eine Tour mit Seilbahnunterstützung geplant war, fuhren 12 Skitourenfahrer der Sektion Straubing schon am Donnerstag den 02.03.23 um 6 Uhr Früh vom Pendlerparkplatz in Aiterhofen los. Fahrtziel war die Talstation der Patscherkofelbahn in Igls.

Der Plan war, mit der Seilbahn aufzufahren und von der Bergstation über den Patscherkofel, der „Route Roman“ zur Viggarspitze zu folgen und von deren Ostseite zum Meißner Haus abzufahren.

Nachdem die 300 Höhenmeter zum Gipfel des Patscherkofels bewältigt waren, fuhr man auf der anderen Seite hinunter zur geschlossenen Boscheben Hütte. Bereits die Abfahrt dort hin, ließ schon die schlechten Verhältnisse erahnen. Der Schnee war einfach zu wenig um wirklich neben dem Grat fahren zu können. Das letzte Stück nach Boscheben wurden die Ski getragen. In einer festgetrampelten Schneeschuhspur ging es zu Fuß besser. An der Hütte zweigte der Zirbenweg ab und setzte die „Route Roman“ fort. Wegen der schlechten Verhältnisse beschloss man jedoch den direkten Abstieg auf dem schmalen Bergweg zum Meißner Haus auf 1707 Meter fortzusetzen. Dort durfte man gleich das Lager beziehen. Wir bekamen 3 Zimmer, da außer uns niemand da war. Da es noch früher Nachmittag war, beschlossen einige Teilnehmer nach einer Stärkung, das nähere Gelände zu erkunden. Bei Sonnenschein stieg man noch einmal 400 Höhenmeter in Richtung Viggarspitze hinauf. Dort konnte man sehen, dass der Ostrücken weitgehend abgeblasen war. Es war also die richtige Entscheidung, der „Route Roman“ nicht zu folgen. Bei der folgenden Abfahrt bemerkte man die wechselnden Schneearten. Teilweise war es noch pulvrig, teilweise gab es Harschdeckel, jedoch war der Schnee überwiegend feucht und schwer. Man musste immer sehr flexibel auf die Verhältnisse reagieren.

Für den nächsten Tag war starke Bewölkung angesagt. Trotzdem machte man sich auf den Weg zum Morgenkogel. Immer wieder zogen Wolkenfetzen und Nebelschleier durch, aber die Sicht wurde nie so schlecht, dass man die Tour abbrechen hätte müssen. Richtung Gipfel wurde der Schnee immer weniger und es schauten reichlich Steine heraus. Jedoch reichte der Schnee aus, um mit den Skiern bis zum Gipfel zu gelangen. Sogar etwas Aussicht konnte man vom 2607 Meter hohen Gipfel  genießen. Bei der kommenden Abfahrt musste man allerdings auf die Felsen und Steine achten, die hinterhältig unter dem Schnee lauerten. So mancher Belag bekam eine Erinnerung an die Tour mit.

Zurück bei der Hütte löschten alle erst einmal ihren Durst. Drei konditionsstarke Teilnehmer hatten noch nicht genug und machten sich noch einmal auf den Weg zu den Hängen unter der Viggarspitze, die man gestern schon bestiegen hatte. Vor dem Abendessen kehrten sie zurück und berichteten, dass es keine so tolle Abfahrt mehr gewesen ist, da sich inzwischen ein unangenehmer Harschdeckel ausgebildet hatte.

Am nächsten Tag ging es wieder hinauf nach Boscheben. Dieses Mal mit den Skiern an den Füßen. Bei der Boscheben Hütte machten wir noch eine anständige Pause, weil auf der Südseite der Hütte ausreichend Bänke zur Verfügung standen, die alle im Sonnenschein lagen . Von Boscheben aus querten wir am Kamm hinüber zum Lanser Kreuz und stiegen von dort aus wieder zum Patscherkofelgipfel auf 2246 Meter hinauf. Nach dem Abfellen ging es auf der anderen Seite des Kofels hinunter zur Bergstation. Nun lag eine lange Pistenabfahrt vor uns. Weil das Wetter so schön war, kehrten wir noch einmal auf der Patscher Alm ein. Dann ging es aber endgültig auf der gut präparierten Piste hinunter. Jeder hatte hier noch einmal seinen Fahrspaß.

Wenn auch die Planung nicht genau so durchgeführt werden konnte wie beabsichtigt, so war es doch eine erfolgreiche Tour. Insbesondere die Besteigung des Morgenkogels mit etwas über 2600 Metern, den alle Teilnehmer erreichten, war ein Highlight dieser Tour.

Sepp Zwinger