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Kletter- und Familiencamp 2024

02.06.2024

Ich freute mich sehr darauf, mit ins Kletter- und Familiencamp in Hirschbach zu dürfen. Unsere Anreise dauerte nicht lange, da wir viele CDs zum Anhören dabei hatten. Natürlich durfte auch die ganze Kletterausrüstung nicht fehlen. Für mich, Mama, Papa und meiner kleinen Schwester Mia. Weil es für die kommenden Tage schlechtes Wetter sagte, nahmen wir auch unsere Badesachen mit. Vielleicht ergab sich ein Schwimmbadbesuch ja noch. Unsere Hütte sah man vom Parkplatz aus kaum.

Als wir da waren, wurden wir gleich herzlich in der Jura Alpin Hütte empfangen. Leider regnete es, und wir mussten warten, bis wir endlich zum Höhenglückssteig gehen konnten. Es nieselte zwar immer noch, aber man spürte es kaum. Der Höhenglückssteig sah von weitem sehr beeindruckend aus, und ich freute mich schon sehr auf das Klettern. Wir starteten mit dem „Via Ferrata Piccolini“-Steig. Der war leider nass, aber trotzdem super für uns Anfänger. Da war das Seil immer in Reichweite, das heißt ich konnte ganz ohne Hilfe das Klettersteigset umhängen. Mia hatte auch keine Probleme. Nach uns wollten zwei Mütter mit ihren 4-jährigen Kindern klettern. Also nahmen wir danach den „Via Ferrata Bambini“. Dieser war mit seinen Seilbrücken und eingehämmerten Stiften genau das richtige für uns. Anschließend meisterten wir auch Teilstücke des Höhenglücksteigs. Darunter auch Stellen mit Schwierigkeitsgrad C/D. Wenn auch etwas holprig. Papa sagte immer: „Hauptsache wir haben Spaß.“ Und den hatten wir. Beim Abendessen trafen wir auf die DAV-Jugendgruppe aus Straubing. In den Zimmern standen zwei Hochbetten, ein Waschbecken und eine Dusche. Natürlich schliefen Mia und ich oben. Toiletten gab es in jedem Stockwerk. Die Jugendgruppe spielte am Abend noch ein cooles Spiel. Es hieß „Werwolf“. Am nächsten Tag trennte sich die Gruppe. Viele wollten den langen Weg wandern, meine und zwei andere Familien den kurzen. Das Ziel war aber bei allen gleich: Die Höhlen der Umgebung erkunden. Wir brauchten nur eine Pause, um zur Osterloch-Höhle zu kommen, da wir von dem Frühstücksbuffet noch gestärkt waren. Die Höhle war sehr beeindruckend. Als wir von der Wanderung zurückkamen, gab es bereits Abendessen. Satt und zufrieden legten wir uns ins Bett. Am nächsten Morgen schüttete es aus Kübeln. Wieder trennte sich die Gruppe; Viele fuhren in die Kletterhalle nach Nürnberg, wir und drei Familien wollten in die Amberger Therme. Diese hatte siebenwunderschön eingerichtete Becken. Der Tag endete mit einem Grillabendessen. Der Hüttenwirt Manfred hat für uns extra den Grill angemacht. Nach dem Abendessen saßen wir zusammen und aßen Chips. Meiner Meinung nach schmecken die auf Hütten mit superdupernetten Wirten doppelt so gut. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, war ich fast schon traurig das die Nacht nicht noch länger gedauert hat. Die Betten waren so bequem, Manfred war so nett und die Hütte einfach herrlich! Doch das leckere Frühstücksbuffet heiterte mich auf. Einen Tag konnte ich noch genießen. Einige fruhren gleich nach dem Frühstück heim, der Rest versuchte „die weiße Wand“ zu erklimmen. Doch ich wollte lieber den „Noris Steig“ gehen. Da musste man wandern und Klettersteige klettern. Also gingen wir los. Der erste Klettersteig führte in einen Tunnel, bei dem man von der anderen Seite einfach wieder raus klettern konnte. Ich fand es einfach, aber Mia hatte gleich zwei Probleme: Ihre Größe und das der Fels glitschig war. Schließlich hob Papa sie einfach hoch. Am coolsten war aber der „Franke Kamin“. Da musste man durch einen senkrechten Spalt im Felsen klettern. Die ganzen eingehämmerten Stifte machten das ganze jedoch einfach. Leider schafften wir nicht den ganzen „Noris Steig“, weil es zu regnen begann. Ein kurzes „Tschüss“ auf der Hütte musste aber sein. Müde und erschöpft fuhren wir nach Hause.

Text: Eva Raith